Profil

Das ./studio3, eine Unit der Architekturfakultät der Universität Innsbruck, forscht und lehrt an der Schnittstelle von experimenteller Architektur, zeitgenössischer Kunst und Kultur und untersucht dabei sowohl die Korrelation zwischen dem architektonischen Entwurf und dem künstlerischen Schaffensprozess als auch deren Bedeutung für den realen und den virtuellen Raum.

Die Architektur verlangt wie die Kunst das psychischen Da-Sein, das bewusste Erleben. Dieses Bedürfnis will etwas Neues entdecken, es will überrascht werden, um letztlich Freude und Erkenntnis zu erfahren. Wir denken analoge oder virtuelle Räume, die sich der Konvention des Maßstabs entledigen, die 1:1 und in Echtzeit erlebbar sind und an die man sich auch nach Jahren noch erinnern wird. Damit besteht das Anliegen dieser Praxis darin, dass man sich nachdenklich mit Kunst und Architektur beschäftigt, dass man staunt, provoziert, sich erinnert und wundert.

Entwerfen ist eine Praxis der Langsamkeit, der Konzentration, der spielerisch-kreativen Auseinandersetzung, des Neugierigmachens auf ein Universum des so noch nicht Gesehenen. Versteht sich die Architektur als künstlerische Disziplin kann sie ihre eigene Zeitgenossenschaft entdecken. Damit ist eine Bereitschaft verbunden, sich auf eine unsichere, ungewohnte Situation mit offenem Ausgang einzulassen. So erzeugen wir Beziehungen, die im besten Sinne des Wortes fragwürdig sind und die wir als erkenntnisreich wahrnehmen, indem sie Assemblagen erzeugen in denen Konflikt und Kontraste vorherrschen.

Architektur und künstlerische Praxis ist eine symbiotische Konstellation, bei der das Eine auf das Andere verweist und das Eine das Andere produktiv herausfordert.