bilding

bilding erhält den ZV Bauherrenpreis 2016

bilding erhält Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2016

bilding erhält den Blue Award 2016 - Honorable Mention-Special Prize

bilding erhält den 4.Rosenheimer Holzbaupreis

bilding is nominated for the Mies Van der Rohe Award 2017!

----------------------------

Am Freitag, den 6.Oktober 2017 ab 18:00 feiert das bilding seinen 3.Geburtstag!
Und alle sind eingeladen!

----------------------------

bilding die Kunst- und Architekturschule für Kinder und Jugendliche ist eine österreichweit und international einzigartige Einrichtung, in der Kinder und Jugendliche von 4 bis 19 Jahren dabei unterstützt werden, ihre kreativen Fähigkeiten zu erkennen und weiterzuentwickeln. Das kostenlose Angebot an kontinuierlichen und entwicklungsbegleitenden Förder- und Workshopprogrammen (in der Stadt wie auch über Kooperationsprojekte in ganz Tirol) ermöglicht allen Kindern und Jugendlichen einen barrierefreien Zugang zu Kunst und Architektur, bildet eine Brücke zur eigenen Kreativität und schafft einen Raum des konstruktiven, achtsamen Miteinander. In den bilding-Werkstätten werden Kinder und Jugendliche das ganze Schuljahr über von Künstler_innen und Architekt_innen in den Kunstsparten Malerei, Bildhauerei, Architektur und Design sowie in den Neuen Medien begleitet.

Foto: Günter R.Wett

Foto: Charly Schwarz

Foto: Charly Schwarz

Foto: Charly Schwarz

Foto: Günter R.Wett

Foto: Günter R.Wett

Foto: Günter R.Wett

bilding erhält den Blue Award 2016 - Honorable Mention-Special Prize

bilding erhält den 4.Rosenheimer Holzbaupreis

 

bilding als pageflow

bilding auf nextroom

bilding auf ArchDaily

bilding auf baunetz

hands on auf Archithese

bilding - Freiraum für Kreativität

bilding - Vom Entstehen einer Kunst- und Architekturwerkstatt für alle

bilding in den Medien


Mehr Infos finden Sie hier.

Mehr Fotos finden Sie hier.

Bilding war und ist zuallererst ein Statement. Nämlich eines für die Unverzichtbarkeit der freien kreativen Entfaltung von Kindern und Jugendlichen abseits von Erfolgsdruck, begleitet von authentisch vermittelnden Menschen, die genug Zeit haben und ungeahnte Möglichkeiten eröffnen. Jetzt ist bilding auch ein sichtbarer Ort, ein greifbarer Raum geworden, der nach architektonischen Massstäben beurteilt werden kann. Und doch ist auch dieses Gebäude viel mehr Statement als Architektur, so kraftvoll und selbstbewusst dieser holzig-weiße Flieger auch dort im Park gelandet sein mag. In den 240 Quadratmetern fließendem Innen- und nocheinmal so viel Außenraum ist bilding so authentisch zum building geworden, wie man es nur selten von der Übersetzung einer Idee in Architektur behaupten kann. Im Prozess seiner Realisierung lassen sich alle wesentlichen Inhalte des bilding-Leitbildes wiederfinden. Was der Verein seinen Kindern und Jugendlichen vermitteln möchte, davon erzählt das Gebäude selbst: von der Kraft des Kollektivs, der Lust zum Experiment und Risiko, der Wertschätzung des freien Denkens, der Flexibilität Umwege und Rückschläge zu verdauen, dem Potenzial der Selbstorganisation, dem Erkennen der eigenen Fähigkeiten, dem Vertrauen in eine starke Idee.... dieser Kraftakt vieler hat eine enorme Energie erzeugt, die spürbar durch dieses Bauwerk fließt.

Was ist es nun geworden, worin sich die Kunst- und Architekturschule für Kinder und Jugendliche sesshaft macht? Die Stadt Innsbruck hat dem Projekt bilding eine Fläche am südlichen Rand des zentrumsnahen Rapoldiparks zur temporären Bebauung zur Verfügung gestellt, vorerst für fünf bis sieben Jahre. Der Platz hat die richtige Ambivalenz aus Öffentlichkeit und Privatheit, ist Teil des Parks aber doch abseits genug um nicht permanent unter Beobachtung zu stehen. Der Weg zum heute realisierten Entwurf war kein geradliniger. Von einem recycelten Glashaus über die wandelbare Holzbox bis zu einem kollektiven Entwurfsprozess wurde vieles angedacht und verworfen, bis zuletzt eine Kooperation mit der Architekturfakultät und dem dortigen ./studio3 das Projekt als 1:1 Bachelorarbeit einer Gruppe von insgesamt 27 Studierender realisierbar machte. Diese errichteten gemeinsam mit professionellen Handwerkern in drei Monaten dieses besondere Werkstattgebäude, das fast ausschließlich über Firmen- und Privatsponsorings, durch eine Bausteinaktion und ehrenamtliche Arbeit finanziert wurde.

Drei Arbeitsbereiche für Malerei/Grafik, Bildhauerei/Architektur und Film/neue Medien bilden gemeinsam mit dem Foyer im Zentrum ein Raumkontinuum, nach Norden zum Grünraum großzügig geöffnet, nach Süden zum Hallenbad schützend geschlossen. Die Positionierung auf dem Grundstück und die Gabelung in der Gebäudeform schaffen Außenräume mit unterschiedlichem Charakter: wohnlich die Terrassen Richtung Park, roh und unempfindlich die Asphaltfläche im Osten, intim der lauschige Hof zur Sill hin. Materialisiert wurde das Gebäude komplett aus roh belassenem Brettsperrholz (BBS) in Fichte, eingesetzt als schlanke, ungedämmte 10 cm-Wandkonstruktion, mit doppellagigen Deckenplatten und in reduzierten Dimensionen für alle Einbauten und Möbel. Geheizt wird mit einer simplen Luftventilationsheizung wie in Werkstätten üblich, Warmwasser und Strom holt man sich idealerweise vom benachbarten Hallenbad. Als Fassade wurde eine weiße EPDM-Membrane rundum von der Decke zum Boden gespannt und verschweißt. Provisorisch und roh, warm und wohnlich zugleich fühlt es sich hier an. Es ist ein Raum der unterschiedliche Haltungen zulässt und Potenziale anbietet, in jedem Sinn des Wortes und der Lust macht selbst Hand anzulegen, zu verändern und mitzugestalten.

Viele Material- und Formentscheidungen dieses Bauwerks sind den verfügbaren Produkten der unterstützenden Firmen geschuldet, die Konstruktion musste einfach genug sein, um von den Studierenden ausgeführt zu werden, simple Schraub- und Steckverbindungen sollen theoretisch wieder lösbar sein – und das Schöne ist: all diese Einschränkungen haben das Projekt besser gemacht. Es demonstriert, wie wenig es trotz allem beim Bauen braucht, wie viel man weglassen kann, wie überzogen unsere Ansprüche, Normen und Standards heute oft sind und wie spannend die Architektur gerade dadurch werden kann, dass man sich auf das Wesentliche konzentriert. Ein Unort am Rand eines als "sozial schwierig" geltenden Parks ist zu einem unverwechselbaren und charismatischen Ort geworden, der zweifelsohne die Phantasie seiner jungen BenutzerInnen beflügeln wird und der sich den Spannungen der Umgebung bewußt aussetzt.

Bilding und sein Haus im Park machen eines eindrucksvoll sichtbar: welche Kraft ein motiviertes Kollektiv hat, das Position bezieht und sich für eine Idee stark macht. Eine große Zahl an Handwerkern, Fachplanern, Firmen, Architektinnen, Beratern, Mentorinnen, Studierenden, Künstlern und privaten Unterstützerinnen waren bereit, sich weit über die eigene Komfortzone hinaus zu engagieren und die gesellschaftspolitische Verantwortung für die Bedürfnisse von Kindern wahrzunehmen. Die Zivilgesellschaft hat sich zur Bauherrin gemacht, hat diesen Ort eingefordert und aus eigenen Kräften realisiert. Was für ein Statement!

(Text: Nicola Weber)

----------------------------

bilding – das gebäude
idee und konzept Monika Abendstein, Arno Ritter
konzeptionelle begleitung aut. architektur und tirol
betreuung Walter Prenner, Wolfgang Pöschl, Verena Rauch
architektur nach einem Entwurf von Niklas Nalbach
umsetzung Studierende des ./studio3 – Institut für experimentelle Architektur, LFU Innsbruck (Leitung: Prof. Volker Giencke)
Sabrina Aichner, Dilan Basbuga, Manuel Bonell, Jan Claßen, Gülsüm Coban, Tobias Dorsch, Marlene Fromm, Thomas Innerwinkler, Jonas Koblmüller, Lukas Kochendörfer, Veronika Koller, Bernardin König, David Kranebitter, Lisa Kranebitter, Julius Kress, Nihan Mair, Lisa-Marie Martach, Aleksey Moskvin, Niklas Nalbach, Alexander Neuwirth, Evangelos Palaskas, Sandra Rohrmoser, Ferdinand Rubach, Ufuk Sagir, Fabien Stoque, Ana Turcan, Andreas Wagner

Konstruktion

Auflagerkonstruktion: Punktlager Betonelemente, Leimbinder BSH

Konstruktion Boden/Wand/Decke: BBS Fichte 10cm

Fassade/ Dach: hochpolymere Abdichtungsbahnen weiß, Dach mechanisch gesichert, Dach-Wand nahtlos verschweißt

Glasfassade: 2-Scheiben-Verglasung mit Sonnenschutzschutzbeschichtung

Bauzeit: April – Juli 2015

errichtet mit großzügiger unterstützung von
founders Aquarex Abdichtungen, Arcon Beschichtungen/Glas Gasperlmair, ATP architekten ingenieure, Binderholz, Egger Platten, Ortner Gruppe
patrons ALUKÖNIGSTAHL, EAE Stöckl, Fröschl , Generali Versicherung, Glas Siller, HALOTECH LICHTFABRIK, Hans Hauser, Hilti, Höck Holzbau, Huter & Söhne, IKB Innsbrucker Kommunalbetriebe, Julius Blum Beschläge, Kammer der Archi­tektInnen und Ingenieurkonsu­lentInnen für Tirol und Vorarlberg, Land Tirol, MPREIS WarenvertriebsgmbH, Schafferer Holzbau, Siblik Elektrik, Stadt Innsbruck, Statik Alfred Brunnsteiner, Steinbacher Dämm­stof­fe, Technik Kluckner, Tiroler Tageszeitung, Trigonos
builder ADLER-Werk Lackfabrik, AEP Planung + Beratung, Blasy, Blumenpark Seidemann, Gradischegg, Gutmann Erdgas, Mc AG, PIXELPROJECT GmbH, Privatquelle Gruber, Querkraft Architekten, Sto, TIWAG, TB Schrauben, Tschabrun Holz & Baustoffe, Unterberger Immobilien, Waldhart Sand, Schotter, Erdbewegungen, Würth-Hochenburger
sowie zahlreichen Bausteinspendern

-------------------------------

English Version:

A vision has become reality. Bilding, a unique facility for aesthetic education and creative encouragement for children and youths has finally found its very own space in Innsbruck's Rapoldipark.

Based on the conceptual groundwork, that a voluntary group of architects connected to aut. architektur und tirol provided for the planning of this building, students of ./studio3 carried out the final design. Supervised by Walter Prenner, Verena Rauch and Wolfgang Pöschl 17 projects were submitted as bachelor theses. In December 2014 a jury selected Niklas Nalbach's project for further development. In cooperation with numerous companies and thanks to the gratuitous work of structural engineers, architects and expert planners the project was collectively developed for final construction. In mid April 2015 construction work began on the site provided by the city of Innsbruck. Thanks to the students' dedicated work effort, bilding was completed within just five months and at low-cost.

The result is a workshop resembling a pavilion that not only offers the perfect space for the children and youths working within, but also enriches the surrounding park with it's singular architecture. Outside decks and floor to ceiling glass walls connect the curved building to its surroundings and on the inside, slanting walls and floors create a continuum of spaces with various atmospheres and work opportunities.

An experimental space has been designed and constructed by young people for young people. A place for change, which sees education as “a work in progress”, and encourages active participation. bilding's extensive programme, starting this autumn, proves the opportunities offered by location and space.

We would like to thank all of those who provided their expertise and skill, their calling, their funds and their energy. It was only the cooperation of all these people, convinced that our children need such a place, which enabled the realisation of this new space of creativity.

bilding – the building
idea and conception Monika Abendstein, Arno Ritter
conceptual support aut. architektur und tirol
supervision Walter Prenner, Wolfgang Pöschl, Verena Rauch
architecture based on a design by Niklas Nalbach
realisation students of ./studio3 – department of experimental architecture, LFU Innsbruck (Head of department: Prof. Volker Giencke)
Sabrina Aichner, Dilan Basbuga, Manuel Bonell, Jan Claßen, Gülsüm Coban, Tobias Dorsch, Marlene Fromm, Thomas Innerwinkler, Jonas Koblmüller, Lukas Kochendörfer, Veronika Koller, Bernardin König, David Kranebitter, Lisa Kranebitter, Julius Kress, Nihan Mair, Lisa-Marie Martach, Aleksey Moskvin, Niklas Nalbach, Alexander Neuwirth, Evangelos Palaskas, Sandra Rohrmoser, Ferdinand Rubach, Ufuk Sagir, Fabien Stoque, Ana Turcan, Andreas Wagner

construction

foundation: point bearing concrete elements, glued laminated timber

construction floor/walls/roof: BBS spruce wood 10cm

front/ roof: high polymer, white sealing sheets, roof mechanically secured, roof-wall seamlessly welded

glass front: insulated glass with sun control coating

construction period: April – July 2015

supported by
founders Aquarex Abdichtungen, Arcon Beschichtungen/Glas Gasperlmair, ATP architekten ingenieure, Binderholz, Egger Platten, Ortner Gruppe
patrons ALUKÖNIGSTAHL, EAE Stöckl, Fröschl , Generali Versicherung, Glas Siller, HALOTECH LICHTFABRIK, Hans Hauser, Hilti, Höck Holzbau, Huter & Söhne, IKB Innsbrucker Kommunalbetriebe, Julius Blum Beschläge, Kammer der Archi­tektInnen und Ingenieurkonsu­lentInnen für Tirol und Vorarlberg, Land Tirol, MPREIS WarenvertriebsgmbH, Schafferer Holzbau, Siblik Elektrik, Stadt Innsbruck, Statik Alfred Brunnsteiner, Steinbacher Dämm­stof­fe, Technik Kluckner, Tiroler Tageszeitung, Trigonos
builder ADLER-Werk Lackfabrik, AEP Planung + Beratung, Blasy, Blumenpark Seidemann, Gradischegg, Gutmann Erdgas, Mc AG, PIXELPROJECT GmbH, Privatquelle Gruber, Querkraft Architekten, Sto, TIWAG, TB Schrauben, Tschabrun Holz & Baustoffe, Unterberger Immobilien, Waldhart Sand, Schotter, Erdbewegungen, Würth-Hochenburger
as well as numerous “brick donors”

 

Studierende: Aichner Sabrina, Kranebitter Lisa, Basbuga Dilan, Martach Lisa-Marie, Bonell Manuel, Neuwirth Alexander, Wagner Andreas, Claßen Jan, Turcan Ana, Coban Gülsüm, Stoque Fabien, Dorsch Tobias, Sagir Ufuk, Koller Veronika, Mair Nihan, König Bernardin, Rohrmoser Sandra, Fromm Marlene, Innerwinkler Thomas, Koblmüller Jonas, Kochendörfer Lukas, Kranebitter David, Kreß Julius, Moskvin Aleksey, Nalbach Niklas, Palaskas Evangelos, Ferdinand Rubach

Betreuung: Walter Prenner, Verena Rauch, Wolfgang Pöschl